R: Martin G. Berger ■ MLD: Roland Kluttig ■ B: Sarah K. Karl ■ K: Esther Bialas ■ V: Tabea Rothfuchs ■ 2024
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Fotos: Mathias Jung
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Der Essener „Wozzeck“ kommt in Gestalt großen Ausstattungstheaters über die Rampe…Das Spiel darf von neuem beginnen, indessen dieses Mal unter den Vorzeichen von Wozzecks veränderter Weltsicht. Gleich seinen Narrenkumpanen, wird er einer Ausgeburt von Macho wie dem Tambourmajor die Stirn bieten. Er wird im testosterongesteuerten Männlichkeitsprotz nurmehr den Clown sehen. Gleichwohl ein hervorstechend fieses Exemplar seiner Gattung. Geil, boshaft und gewalttätig nimmt der üble Possen reißende Hanswurst sich, wessen er bedarf. Sein Appetit auf Frauen ist ebenso unersättlich wie sein Sadismus. Obschon ihm die weiße Schminke seiner Clownsmaske immer wieder einen Anhauch von Pagliacci-Canio verleiht.Esther Bialas wendet ihren Einfallsreichtum für die Narrenkostüme auf. Oft in Nahaufnahme präsentiert Tabea Rothfuchs auf ihren Videos des Tambourmajors lüsterne und brutale Visage.
(CONCERTI/Michael Kaminski, 26. Mai 2024 )
(CONCERTI/Michael Kaminski, 26. Mai 2024 )
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Der Abend gerät zu einer weit überdurchschnittlichen Aufführung. … Die Sets von Sarah-Katharina Karl schreiben sich, …, von der Revue her, mit viel Lichtern an den Seiten, Funkenflug, Nebel. Das sind antirealistische, Distanz schaffende Bilder. Dazu passen die Symbole: das große Zahnrad für Arbeit, die von oben an das Bild schiebenden Zuckerstangen für Begierde, der immer wieder zu sehende große Bildschirm mit dem Gesicht des Tambourmajors für Besitzgier. Alles zusammen brauchen wir vielleicht gar nicht, weil wir eine perfekte, gut erzählte Inszenierung sehen – mit detaillierter Personenführung und ins Heute geholter Handlung, mit bunten Kostümen von Esther Bialas und einem Bühnenbild mit klaren, das Spiel unterstützenden Schauplätzen.
(Deutsche Bühne/Andreas Falentin 26.5.24)
(Deutsche Bühne/Andreas Falentin 26.5.24)
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