R: Evgeny Tittov ■ B: Etienne Pluss ■ K: Esther Bialas ■ M/V: Moritz Wallmüller ■ 2023

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Der … erstaunliche Coup: Richards Schuhwerk. Sandalenartige Konstrukte, in denen die Fersen nie den Boden berühren. Kaum zu glauben, aber offenbar kann man in diesen Wunderschuhen zwei Stunden lang herumlaufen, ohne sich den Hals zu brechen (Kostüm: Esther Bialas). Sie machen den Schauspieler nicht nur deutlich größer, sie erlauben es zugleich auch, das „schief Gebaute“ seines Körpers, über das Richard sich so bitter beklagt, ohne irgendwelche Attrappen oder Verrenkungen plastisch zu untermauern. (Martin Krumbholz/ Süddeutsche Zeitung)

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In Titovs Fassung beginnt das Stück nicht mit dem ersten Monolog Richards, … sondern mit einer Ankleidezeremonie. Eine weibliche Hofbedienstete, dem Augenschein nach eine Spitzenbürokraft in grauem Kostüm und schwarzen Schuhen. Die Dienerin bringt dem Herrn seine Stiefel…
Künstlich macht sich der Mann, der in diese Ungetüme schlüpft, den Auftritt, ohne den er nichts und niemand wäre, so schwer wie möglich. Man kann in diesen Schuhen fast nicht auftreten, geht zwangsläufig vornübergebeugt, lebt in ständiger Sturzgefahr. Und gleichzeitig kann man mit diesen Schuhen nur auftreten, sich von Moment zu Moment hangeln, denn das sanfte Abrollen der Füße wird durch die Konstruktion vereitelt. 
Kostümbildnerin Esther Bialas hat André Kaczmarczyk, … mit weiteren Merkmalen einer unnatürlich prominenten Leiblichkeit ausstaffiert. … Über das Gesicht hat Kaczmarczyk ein Netz gezogen, …, sodass der Eindruck eines Auswuchses entsteht… [so gewinnt] in seiner Erscheinung die Idee der Hässlichkeit des Bösen Gestalt,
eine Anziehungskraft des Abstoßenden.
(FAZ/Patrick Bahners)

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